„WIR SITZEN AUF EINEM SCHATZ“ – WEINGUT SCHWEDHELM IM FEINSCHMECKER
Früher wurden die Weine von ihren Eltern als anonyme Fassware verkauft – heute stehen die beiden Brüder Stephan und Georg im Feinschmecker Magazin als die Wiederentdecker der berühmten Zellertaler Lage „Schwarzer Herrgott“.
Im 20. Jahrhundert waren die Weine aus dem Zellertal weltbekannt – genau da, so Stephan Schwedhelm, wollen sie wieder hin. Zu Beginn wurden sie für ihre Arbeit belächelt, die klimatischen Bedingungen würden nicht ausreichen für anständigen Wein. Doch das Weingut Schwedhelm hat Potential erkannt und sich von ihrem Ziel nicht abbringen lassen – nun blüht das Zellertal wieder. Seit Jahren setzen die beiden Brüder darauf ihre Weine so auszubauen, dass sie den ganzen Ausdruck der Lage zeigen. Mit ihrem Fokus auf der Rebsorte Riesling bauen sie diese konsequent trocken und ohne maskierende Restsüße aus. Doch auch ihre anderen Weine, wie der Grauburgunder, Chardonnay oder auch der Blanc de Noirs überzeugen mit atemberaubender Mineralität.
Mittlerweile haben sich immer mehr bekannte Winzer, wie Philipp Kuhn oder auch Klaus Peter Keller, Parzellen in der Lage „Schwarzer Herrgott“ gekauft, denn vor allem das Terroir des Zellertals gewinnt an Bekannt- und Beliebtheit. Die Lage selbst erinnert an ein Grand Cru aus dem Burgund – durch Kalksteinmauern getrennt. Die Böden erfordern zum Teil harte Knochenarbeit, die die Brüder aber immer gewillt sind zu leisten, um mit diesen ungewöhnlichen Böden ganz besondere Weine zu kreieren. Doch für die Brüder gibt es noch weitere Lagen, die unterschätzt werden – wie beispielsweise der Zeller Kreuzberg – so sagen die beiden selbst: „Wir sitzen auf einem Schatz!“
Zu den 18ha Rebfläche des Weinguts Schwedhelm gehört zudem eine moderne Vinothek, die vom Feinschmecker als ein „Sinnbild für den Aufschwung des Zellertals“ bezeichnet wurde – eine Vinothek, die auf jeden Fall ein oder anderen Besuch wert ist. Als nächstes steht der Bau eines neuen Kellers an, in dem die schonende Arbeit im Mittelpunkt stehen soll und die Trauben mittels Schwerkraft verarbeitet werden sollen. Bis man das Weingut besuchen und diesen neuen Keller besichtigen kann, lassen sich die Weine aber auch super zu Hause genießen – sei es als Essenbegleiter oder einfach mal so.
Lesen Sie hier den kompletten Artikel im FEINSCHMECKER (Ausgabe 6/2021)