Immel Biowein: Die Geschichte hinter dem Weingut

30.08.2024

Immel biowein: Visionäre Naturweine aus Tradition und Leidenschaft

Mit Immel Bioweine setzen Georg Rieser und Philipp Wittmann gemeinsam ihre eigene Vision von naturbelassenen Weinen um. Als langjähriger Kellermeister bei Wittmann hat Georg maßgeblich zum Erfolg des Weinguts beigetragen und bringt dieses Wissen nun in sein Boutique Winery Projekt ein, das auf der sieben Generationen alten Tradition des Weinguts Immel basiert. Für Georg und Philipp ist nicht nur der biologische Anbau wichtig, sondern auch der Erhalt der Kulturlandschaft und die Weitergabe der Weinbautradition ihrer rheinhessischen Heimat.

In unserem exklusiven Interview geben Philipp Wittmann und Georg Rieser Einblicke in ihre faszinierenden Geschichten und die Philosophie, die ihre Immel Weine so besonders macht. Entdecken Sie die Hintergründe und Stilistik dieser außergewöhnlichen Weine und lassen Sie sich von ihren Visionen für die Zukunft und den kommenden Trends inspirieren.

Interview mit Philipp Wittmann & Georg Rieser

1. Obwohl ihr beide sehr erfahren seid, ist euer Weingut noch jung – Wie findet man seinen Weingutsstil und wie würdet ihr ihn beschreiben?

"Der Stil entsteht bereits im Kopf durch die persönliche Auseinandersetzung mit klassischen Weinen. Immel ist dabei ein kreativer Raum. Die grundlegende Idee ist klassische Weinstilistiken modern zu interpretieren. Das spiegelt auch die Tradition des Namens Immel wider der bis vor 70 Jahren noch der Name des Weinguts Wittmann war und heute als eigenständiger Betrieb neues Leben eingehaucht bekommt. Dabei paaren wir die Herkunft der Trauben sowohl mit klassischem Handwerk als auch modernen Einflüssen von Naturwein. Perfekt drücken das die Réserven aus. Die Basisweine zeichnen sich vor allem durch Frische und guten Trinkfluss aus."

2. Inwieweit beeinflussen eure persönlichen Geschmacksvorlieben den Charakter des Weins?

"Die persönlichen Geschmacksvorlieben spielen natürlich eine Rolle. Trotzdem soll immer die Herkunft des Weins im Vordergrund stehen. Immel ist hier etwas experimenteller. Jeder Wein ist die Interpretation des Winzers von Herkunft und Jahrgang. Hier spielen natürlich Erfahrungen und persönliche Vorlieben auch eine Rolle."

Ob das im Weingut Krämer bei Tobias Krämer auch der Fall ist, erfahren Sie hier:

Interview mit Weingut Krämer

3. Wie wirkt sich das Rotliegend von Flonheim auf den Charakter eurer Weine aus, und welche besonderen Aromen oder Eigenschaften resultieren daraus?

"Das Rotliegende spielt, gepaart mit der Kühle der Lagen, eine wichtige Rolle in der Stilistik. Die Weine bekommen eine gewisse Würze. Dazu kommen Frische, Leichtigkeit, eine gute Säurestruktur und Aromen von Grapefruit. Bei den Burgundern gibt das Rotliegende eine seidige Textur. Grundsätzlich ist es ein gutes Weißweinterroir."

4. Welcher Wein verkörpert euren Weingutsstil besonders gut?

"Die Réserven bilden die Essenz der Stilistik. Hier lassen wir eine gewisse Wildheit und Ungezähmtheit zu. Sie stehen in Reinform für eine Neuinterpretation der großen Weine der Welt. Das rheinhessische Klima ist hierbei ideal um Weine mit Herkunftscharakter zu produzieren."

5. Welche Trends und Entwicklungen seht ihr aktuell im Weinmarkt?

"Der Naturweintrend setzt sich, nachdem er in Europa schon relativ weit verbreitet ist, jetzt auch in Deutschland durch. Dazu kommt ein immer weiterwachsendes Bewusstsein für den Konsum. Die Kunden achten mehr auf Qualität und die Herstellung. Das führt unserer Beobachtung nach zu einer Bevorzugung von nachhaltig produzierten Weinen. Gleichzeitig wird ein moderater Alkoholgehalt, vor allem beim Weißwein, immer wichtiger."

6. Gibt es neue Ansätze, die ihr in Zukunft ausprobieren möchtet?

"In erster Linie fokussieren wir uns darauf das bestehende Sortiment jedes Jahr qualitativ zu verbessern. Daneben bleiben wir natürlich immer neugierig wie wir unsere Weine sonst noch weiter entwickeln können. Ein Einfluss ist hier natürlich immer die Herstellung von naturnahen Weinen wie zum Beispiel den Einsatz von Schwefel noch weiter zu verringern. Sauvignon Blanc sehen wir als dritte große Weißweinrebsorte gerade mit rheinhessischem Terroir als spannendes Projekt, allerdings gibt es hier bislang noch keine konkreten Pläne."