30.04.2021

LAND	Spanien
REGION	Ribera del Duero

EMILIO MORO

BIERZO – EINE REGION TRITT INS RAMPENLICHT

El Bierzo ist eine kleine DO im Nordwesten Spaniens, die durch mildes Klima mit recht hohen Niederschlägen geprägt ist. Der nahe Atlantik sorgt für eine Temperatur mäßigende Wirkung und die über 2.400 Meter aufragende Cordillera Cantabrica schützt das Weinbaugebiet vor kalten Winden aus dem Norden. Mit knapp 5.000 Hektar Rebfläche ist Bierzo ein Zwerg unter Spaniens Weinherkünften, allerdings einer, der in den letzten Jahren von sich reden gemacht hat. Zum einen, weil Bierzo die Wiege spannender autochtoner Rebsorten ist, zum anderen weil die Region aufgrund ihrer Schiefer- und Quarzitböden und Höhelagen von bis zu 800 Metern ein Eldorado für inspirierend frische und elegante Weine von erstaunlicher Qualität ist.

Weltweites Renommee für die autochthone Rebsorte Godello

Mit dutzendfachen Auszeichnungen über 90 Punkten hat sich Emilio Moro auch in Bierzo an die qualitative Spitze der Herkunft gesetzt. Die DO Bierzo wurde erst 1989 eingeführt und hat sich seither aus einer vorwiegend genossenschaftlichen Organisation in Richtung privater Weingüter entwickelt. Zu ihnen zählt Emilio Moro. Die Verantwortlichen des berühmten Ribera del Duero Weinguts hatten ihre Fühler in Richtung Bierzo ausgestreckt, als sie nach Weißweinen suchten, um ihr Rotwein-Portfolio zu ergänzen. Mit der in Bierzo heimischen Rebsorte Godello fanden sie den perfekten Rohstoff für den Typ Weißwein, der ihnen vorschwebte: intensiv im Geschmack, dezent mineralisch, mit einer perfekten Balance von Körper und Säure, die für angenehmen Trinkfluss sorgt. In Spanien sorgten die Godello Weine von Emilio Moro schnell für Furore. Und auch die internationale Weinkritik geizte nicht mit Anerkennung.

Fokus auf neue Qualitätsmerkmale

Seit 1998 verzichtet man bei Emilio Moro auf die in Spanien üblichen Qualitätsstufen Crianza, Reserva und Gran Reserva. Man hat sich entschieden, den Fokus nicht mehr derart eindimensional auf die Reifezeit zu legen, sondern die Weine je nach Boden, Ausrichtung, Alter der Rebstöcke und Arbeit im Weinberg auszubauen und in eine qualitative Hierarchie zu bringen. Das Resultat ist ein Ribera del Duero mit beerigem Geschmack, fleischiger Konsistenz, fruchtige Fülle, pfeffriger Würze, dezenten Holznoten und stattlicher Eleganz – kurzum: ein vielfach preisgekrönter Rotwein von außerordentlicher Qualität, der auf diesem Preispunkt in ganz Spanien seinesgleichen sucht.

Eine der besten Weinherkünfte Spaniens

Über 100 Jahren widmet sich die Familie Moro rund um das kleine Dorf Pesquera am Ufer des Duero dem Weinbau. Als Emilio Moro 1891 geboren wurde, war noch nicht abzusehen, dass seine Heimat hundert Jahre später zu den besten Weinherkünften Spaniens zählen würde. Heute führt Javier Moro Espinosa die Geschäfte. „Wein spricht zu jedem, der zuhört,“ sagt er. „Und wir sind bereit, den Reben und dem Terroir aufmerksam zu lauschen und das zu tun, was sie uns einflüstern.“ Dazu benutzen Javier und sein Team nicht nur die Generationen lange Erfahrung und traditionelles Handwerk, sondern auch modernste Technik.

Perfekte Ernte durch Künstliche Intelligenz

Mit Sensoren, Drohnen und künstlicher Intelligenz sammeln sie Daten zum perfekten Erntezeitpunkt, zur Minimierung der Umweltauswirkungen und zum Wasserverbrauch. Emilio Moro verfügt über 55 Hektar eigener Weinberge, die fast ausschließlich mit Tempranillo (oder Tino Fino, wie man die Rebsorte im Ribera del Duero nennt) bestockt sind. Einige der Anpflanzungen sind von über 80 Jahre alt und erbringen Weine von besonderer Konzentration und einzigartigem Charakter. Der „Malleolus“ ist ein vielfach preisgekröntes Weinmonument aus einer Spitzenlage des Hauses. Von bis zu 75 Jahre alten Rebstöcken gelesen und über 18 Monate in neuen Fässer aus französischer Eiche gereift vereinen sich im Malleolus Pracht, Finesse und Wildheit zu einem der eindrucksvollsten Weine der Ribera del Duero.